Die Bauweise: Wir bauen minimal invasiv mit der Tunnelvortriebsmaschine
Wir stellen vor: unsere Tunnelvortriebsmaschine "Debohra"
Im Herbst 2024 hat unsere Tunnelvortriebsmaschine (abgekürzt: TVM) Debohra die Arbeit aufgenommen. Sie gräbt sich vom Matzleinsdorfer Platz auf einer insgesamt rund vier Kilometer langen Strecke bis zum Augustinplatz im siebten Bezirk und errichtet dabei zwei neue Streckentunnel für die U2. Diese Arbeiten finden - ähnlich einer operativen "Knopflochmethode" - unterirdisch statt.
Debohra hat die erste große Etappe der U2-Neubaustrecke bereits geschafft und ist erfolgreich am Augustinplatz im 7. Bezirk angekommen. Damit heißt es Halbzeit für Debohra: Eine von zwei neuen U2-Streckenröhren zwischen Matzleinsdorfer Platz und Augustinplatz ist fertiggestellt, ab Herbst geht es weiter mit der zweiten Tunnelröhre. Die zwei Streckentunnel verbinden die vier neuen U2-Stationen Matzleinsdorfer Platz, Reinprechtsdorfer Straße, Pilgramgasse und Neubaugasse miteinander.
Auf ihrem Weg vom Matzleinsdorfer Platz zur Pilgramgasse hat Debohra bereits knapp zwei Kilometer neuen U2-Tunnel gegraben und 8.970 Tübbinge verbaut (die Betonring-Segmente, aus denen die Außenschale der Tunnelröhre besteht). Sie hat ungefähr so viel Erdmaterial wie das Volumen der Wiener Staatsoper ausgehoben (83.000 Kubikmeter).
Das gesamte Erdmaterial, das Debohra aushebt, wird über einen zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Das vermeidet Staub und Lärm und ganze 20.000 LKW-Fahrten durch die Stadt - und das spart wiederum bis zu 75 Tonnen schädliches CO2 ein.

Abschnitte, auf denen die jeweilige Methode eingesetzt wird
🚇 Vortrieb mit der Tunnelvortriebsmaschine
Diese Baumethode kann bei längeren Abschnitten mit gleichmäßigem Tunnelverlauf eingesetzt werden, wobei auch der Boden relativ gleichmäßig beschaffen sein muss. Die 127 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine erledigt alle Arbeitsschritte in einem: das Graben des Tunnels, die Abdichtung und Auskleidung des Tunnelrohrs und den Abtransport des Abbruchmaterials.
🚇 Offene Bauweise (Deckelbauweise)
Dort, wo an der Oberfläche künftig Aufgänge oder Notausstiege sein werden, wird offen gebaut. Zum Einsatz kommt dabei die sogenannte Deckelbauweise: Zuerst werden Bohrpfähle oder Schlitzwände aus Stahlbeton hergestellt, zwischen denen die Baugrube ausgehoben wird. Sobald die Tiefe erreicht ist, in der Bagger und Radlader arbeiten können, wird die Grube mit einem Betondeckel verschlossen. Der An- und Abtransport von Baumaterial geschieht dann über kleinere Förderschächte, die bestehen bleiben.
Unser Erklärvideo zeigt, wie Bohrpfähle funktionieren:
🚇 Neue Österreichische Tunnelbauweise
Diese lang erprobte Bauweise kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn verwinkelte Gebäudeteile gebaut werden müssen. Das trifft auch auf die Stationstunnel zu, also jene Streckenabschnitte, wo später die Bahnsteige sein werden. Zuerst wird der Untergrund mit Stahl-Spießen gesichert. Danach wird das Erdreich Meter für Meter herausgebaggert und der entstehende Tunnel mit Spritzbeton auf Baustahlgitter gefestigt.
Infocenter U2xU5
Interaktives Besucher*innenzentrum
U3 Volkstheater Aufgang Burggasse
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