Finanzierung für U2xU5 U-Bahn-Ausbau in Wien gesichert

Mit der Einigung über die Finanzierung der weiteren Ausbauphase der Wiener U-Bahn ist die Weiterführung des Öffi-Ausbaus U2xU5 gesichert. Insgesamt investieren Stadt und Bund in den nächsten Jahren rund sechs Milliarden Euro in den U-Bahn-Ausbau U2xU5 nach Hernals und zum Wienerberg.

Verlängerung der U5 bis zur Station Hernals, U2 bis zum Wienerberg fixiert

Mit dem Öffi-Ausbau U2xU5 wächst das Wiener U-Bahn-Netz insgesamt um elf Kilometer und zwölf neue Stationen. Die erste Baustufe von Frankhplatz bis Matzleinsdorfer Platz ist bereits in Bau. Mit der zweiten Baustufe bekommt die U5 vier weitere Stationen und wird zukünftig über die neuen Öffi-Knoten Arne-Karlsson-Park, Michelbeuern-AKH, Elterleinplatz bis nach Hernals führen. Dort wird die vollautomatische U-Bahn-Linie an die ÖBB-Vorortelinie (S-Bahn) angeknüpft. Die U2 wird in der zweiten Baustufe vom Matzleinsdorfer Platz über die Gußriegelstraße bis zum Wienerberg verlängert. Die Investitionen werden wie bisher im Verhältnis 50:50 zwischen Stadt und Bund aufgeteilt.

U5 bekommt vier weitere Stationen, fährt künftig bis nach Hernals zur S45 

Die U5 Verlängerung bis Hernals über den Elterleinplatz ist eine verkehrswirksame und kosteneffiziente Erweiterung des Wiener U-Bahn-Netzes. Sie ist eine wesentliche Maßnahme, um das prognostizierte steigende Fahrgastaufkommen in Wien zu bewältigen und den sehr hohen Qualitätsstandard des öffentlichen Verkehrs in Wien zu sichern.

Ausgehend von der ersten neuen U5-Station Frankhplatz, die bereits in der ersten Baustufe errichtet wird, umfasst die U5-Verlängerung bis Hernals vier weitere U-Bahn-Stationen:

  • U5 Arne-Karlsson-Park (neuer Öffi-Knoten mit Anbindung an zahlreiche Straßenbahnlinien),
  • den neuen U-Bahn-Umsteigeknoten U5xU6 Michelbeuern-AKH,
  • die Station U5 Elterleinplatz (Verknüpfung mit den Straßenbahnlinien 9 und 43) und
  • den neuen Öffi-Knoten U5xS Hernals (mit Anknüpfung zur Vorortelinie S45).

In Hernals entsteht ein hochwertiger Nahverkehrsknoten für einen der am dichtesten bebauten Bereiche Wiens mit künftig 32.000 EinwohnerInnen in Gehdistanz. Die neue U-Bahn-Anbindung über die U5 bringt viele neue attraktive und schnelle Öffi-Verbindungen in die Innenstadt. Die Straßenbahnlinie 43, die eines der höchsten Fahrgastaufkommen Wiens besitzt, wird dabei deutlich entlastet. Die neue Trasse der vollautomatischen U5 von Frankhplatz bis nach Hernals verläuft in Tieflage, die Gesamtlänge beträgt rund vier Kilometer.

U2: vom Wienerberg rasch ins Zentrum

Nach der U2-Station Matzleinsdorfer Platz, die gerade errichtet wird, wird die U2 künftig zur Station Gußriegelstraße und zum Wienerberg verlängert. Die U2-Station Gußriegelstraße liegt in einem dicht besiedelten Wohngebiet und wird mit der Buslinie 7A verknüpft. Die zwei Kilometer lange U2-Verlängerung von Matzleinsdorfer Platz bis Wienerberg verläuft ausschließlich in Tunnelstrecken.

Animation: Streckenverlauf der verlängerten U2xU5 bis Hernals und Wienerberg

Öffi-Ausbau U2xU5: 11 Kilometer mehr U-Bahn und 12 neue U-Bahn-Stationen für Wien

Der Öffi-Ausbau U2xU5 ist in der ersten Baustufe von Frankhplatz bis Matzleinsdorfer Platz im Jänner 2021 vollumfänglich gestartet. 2026 soll die vollautomatische U5 bis zum Frankhplatz fahren, 2028 die U2 bis Matzleinsdorfer Platz fertiggestellt werden. Mit Abschluss der ersten Baustufe wächst das Wiener U-Bahn-Netz um rund fünf Kilometer und sechs neue U-Bahn-Stationen.

Mit der zweiten Baustufe von U2xU5 kommen weitere sechs Kilometer mit sechs U-Bahn-Stationen dazu. Die Inbetriebnahmen der Verlängerungen bis Hernals und Wienerberg werden aus heutiger Sicht zwischen 2032 und 2035 erfolgen.

Finanzminister Gernot Blümel: „Der weitere Ausbau des Linienkreuzes U2xU5 ist eine wichtige Optimierung des öffentlichen Verkehrs in der Bundeshauptstadt und wird viele Wienerinnen und Wiener entlasten. Mit der Kofinanzierung der U-Bahn nimmt der Bund seine Verantwortung wahr. Die Erwartungshaltung ist, dass dieses Großprojekt nicht nur ökologisch, sondern auch budgetär mehr Nachhaltigkeit bringt.“. 

Finanz- und Öffi-Stadtrat Peter Hanke: „Es freut mich sehr, dass wir zu einer fairen Einigung zwischen Stadt Wien und dem Bund gekommen sind, die den U2xU5-Ausbau bis nach Hernals und bis zum Wienerberg im Süden Wiens sichert. Alle Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel sind eine kraftvolle Klimaschutzvorsorge mit direktem Mehrwert für die Wirtschaft. Bereits beim Ausbau der ersten Baustufe sind viele österreichische Unternehmen für das Projekt tätig, das bringt eine hohe regionale Wertschöpfung. Zusätzlich sichern die erste und zweite Baustufe von U2xU5 insgesamt rund 30.000 Arbeitsplätze.“

Klimaschutz-Jahrhundertprojekt U2xU5

Mit dem Öffi-Ausbau U2xU5 wächst das Wiener U-Bahn-Netz insgesamt um elf Kilometer und zwölf neue Stationen. Die hohe technische Komplexität rund um den U-Bahn-Bau in dichtbebautem Stadtgebiet macht den Öffi-Ausbau U2xU5 auch auf Grund der langfristigen Positiveffekte zum Klimaschutz-Jahrhundertprojekt. Die Leistungsfähigkeit der Wiener Öffis wird mit U2xU5 nachhaltig gesichert: Mehr als 300 Mio. zusätzliche Öffi-NutzerInnen und insgesamt 1,3 Mrd. Fahrgäste pro Jahr können dadurch die öffentlichen Verkehrsmittel Wiens nutzen. Damit kann der Ausbau von U2xU5 jährlich bis zu 75.000 Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht der Umweltleistung eines Waldes mit 6 Millionen Bäumen auf einer Fläche der gesamten Donaustadt, oder der Bezirke 1 bis 11 zusammengerechnet. 

Der Ausbau von U2xU5 bringt …

  • CO2-Einsparungen von bis zu 75.000 Tonnen jährlich durch die mögliche Reduktion des Autoverkehrs. Das entspricht der Umweltleistung eines Waldes mit 6 Millionen 30-jährigen Bäumen. Die Baumanzahl entspricht einem Wald so groß wie die Fläche der Bezirke 1–11 oder der gesamten Donaustadt.
  • Die Leistungsfähigkeit der Wiener Öffis wird mit U2xU5 nachhaltig gesichert. Mehr als 300 Millionen zusätzliche Öffi-Nutzerinnen pro Jahr können dadurch die öffentlichen Verkehrsmittel Wiens nutzen und insgesamt rund 1,3 Mrd. Fahrgäste pro Jahr in U-Bahn, Bim und Bus befördert werden.
  • Eine Stärkung für den Wirtschaftsstandort Wien. Die Investitionen schaffen und sichern 30.000 Arbeitsplätze. Grätzel und Geschäftsstraßen werden durch die U-Bahn-Anbindung aufgewertet. 
  • Eine Entlastung von stark frequentierten Öffi-Linien, insbesondere von den Linien U3, U6, 6er, 43er und 13A.
  • Schnellere Öffi-Verbindungen. Z. B. ist man künftig in circa elf Minuten vom Elterleinplatz (U5) beim Karlsplatz – rund doppelt so schnell wie heute. Von der U2xU3-Station Neubaugasse gelangt man in ca. vier Minuten zum Schottentor – circa dreimal so schnell wie heute. 
  • 12 neue U-Bahn-Stationen, ca. 11 Kilometer Länge (1. und 2. Baustufe), davon vier neue U-Bahn-Knotenstationen, U-Bahn-Anbindung an zahlreiche Busse und Straßenbahnen, zwei neue Anbindung an die S-Bahn bei U2xS Matzleinsdorfer Platz und U5xS Hernals; somit schnelleres Umsteigen in Öffis.

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Online seit: 20. Oktober 2021