Wiener Linien präsentieren emissionsfreie Wasserstoff-E-Busflotte

Neuheit in Wien: Ab September sind erstmals zehn elektrobetriebene Wasserstoff-Busse regulär im Einsatz. Die neuen Rampini Hydron Kleinbusse ersetzen die bisherigen Elektrobusse auf den Linien 2A und 3A in der Innenstadt. Mit der Kombination von Elektromobilität und Wasserstoff-Technologie nutzen die Wiener Linien die Synergien im Wiener Stadtwerke Konzern und gehen den nächsten Schritt auf ihrem Weg in die klimaschonende Zukunft.

Rampini Hydron Range Extender: Grüner Wasserstoff verlängert die Reichweite des Elektromotors

Schon jetzt sind rund 60 Elektrobusse (E-Busse) erfolgreich in Wien im Einsatz. Mit dem neuen Rampini Hydron Range Extender kommt nun eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den rein elektrisch betriebenen Vorgängern: Die neuen E-H2-Busse verlängern die Reichweite des Elektromotors mithilfe einer Wasserstoff-Brennzelle, die während der Fahrt neue elektrische Energie erzeugt. Dank dieser so genannten Range-Extender-Technologie kann der Rampini Hydron den ganzen Tag ohne Nachladen im Einsatz sein. Dadurch ist in der Innenstadt keine Ladeinfrastruktur mehr nötig und die Fahrzeugflotte für die Linien 2A und 3A kann von zwölf auf zehn Busse reduziert werden. Mit dem neuen Rampini Hydron bleiben die Wiener Linien sehr flexibel und können problemlos auf etwaige Fahrplanänderungen reagieren.

Technische Daten zum neuen E-H2-Bus

  • Typbezeichnung: Rampini Hydron 
  • Abmessungen: Das Fahrzeug ist 8 Meter lang, 2,20 Meter breit und 3,25 Meter hoch.
  • Gesamtkapazität: 42 Fahrgäste (13 Sitzplätze, 28 Stehplätze, 1 Kombiplatz)  
  • Reichweite: mindestens 250 Kilometer
  • Antriebsart: elektrischer Zentralmotor mit 230 kW Leistung 
  • Brennstoffzelle mit 30 kW Leistung  
  • Traktionsbatterie 175 kWh 
  • 3 Wasserstofftanks auf dem Dach mit je 5 Kilogramm Kapazität (Gesamtkapazität: 15 Kilogramm) 
  • Hersteller: Rampini Carlo S.p.A. 
  • Produktionsstandort: Italien 

Wir nutzen Synergien und schaffen klimafreundliche Mobilität

Die Wiener Linien haben die neuen E-H2-Busse vorab intensiv getestet. Durch die neue Antriebstechnologie und die deutliche Leistungssteigerung sind die Wiener Linien künftig noch effizienter und klimaschonender unterwegs. Gleichzeitig werden die Synergien innerhalb des Wiener Stadtwerke Konzerns perfekt genutzt: Die Busse haben ihre Heimat auf dem Campus der Wiener Netze in Simmering. Hier werden sie an einer Wasserstoff (H2)-Tankstelle und Ladestation der Wien Energie betankt und geladen. Getankt wird grüner Wasserstoff (H2), den die Wien Energie direkt vor Ort aus Ökostrom produziert.

Ulli Sima, Öffi-Stadträtin

  • "Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Wir bauen die umweltfreundlichen Öffis weiterhin massiv aus, aktuell die U2xU5 und drei neue Straßenbahnlinien. Auch neue Antriebstechnologien spielen eine zentrale Rolle. Wien Energie, Wiener Netze und Wiener Linien bündeln ihre Kräfte, um Wien mit den neuen E-H2-Bussen einmal mehr zum europaweiten Vorreiter in der Dekarbonisierung der Öffis zu machen. Mit diesen Bussen investieren wir in die Zukunft unserer Stadt und läuten ein neues Zeitalter der nachhaltigen Mobilität ein."

Gudrun Senk, Technische Geschäftsführerin Wiener Linien

  • "Die Wiener Stadtwerke gehen beim Klimaschutz konsequent voran. Wir haben den neuen Bus vorab intensiv getestet und nutzen mit dem neuen Antriebssystem die Synergien im Konzern der Wiener Stadtwerke. Die innovative Batterie-Wasserstoff-Technologie ermöglicht einen ganztägigen Betrieb ohne Ladeunterbrechungen. Mit den neuen Bussen werden alle Wiener*innen ab September von einer umweltfreundlicheren, leiseren und sichereren Mobilität profitieren und gleichzeitig den hohen Komfort genießen."

Wiener Linien sind Innovationsmotor im Bussektor 

Mit dem Batterie-Wasserstoff-Bus gehen die Wiener Linien weiter konsequent den Weg zu neuen, umweltfreundlichen Antriebstechniken. 2024 haben wir das neue Kompetenzzentrum für Elektromobilität in Siebenhirten (1230 Wien) eröffnet. Mittlerweile sind neun Buslinien in Liesing und Simmering auf reinen Elektroantrieb umgestellt, auf denen insgesamt 50 zwölf Meter lange Mercedes-Busse unterwegs sind. Weitere Linien wie etwa der 57A folgen noch im Jahr 2025.

Neben den neuen Range-Extender-Kleinbussen von Rampini werden 2025 auch reine Wasserstoffbusse ihren Regelbetrieb aufnehmen. Auf der Linie 39A zwischen Heiligenstadt und Sievering werden zehn Busse des portugiesischen Herstellers CaetanoBus unterwegs sein. Die zwölf Meter langen, barrierefreien Busse werden an der Wasserstoff-Tankstelle von Wien Energie und Wiener Netzen am Gelände der Busgarage Leopoldau im 21. Bezirk betankt. Die Wiener Linien nutzen somit bei gleich zwei neuen Busmodellen die Wasserstoff-Infrastruktur des Wiener-Stadtwerke-Konzerns, die vorausschauend errichtet wurde.   

Darüber hinaus testen die Bus-Expert*innen der Wiener Linien weiter intensiv verschiedenste Busmodelle mit Elektro- und Wasserstoffantrieb, um auch weiterhin Vorreiter bei der klimaneutralen Mobilität zu sein. Zuletzt etwa einen Batterie-Wasserstoff-Gelenkbus von Mercedes-Benz auf der Strecke des 13A. Aber auch einen 700 bar-Wasserstoff-Bus von Hyundai, der bei der Reichweite sogar Dieselbusse übertreffen kann und den Wiener Linien drei Jahre exklusiv zur Verfügung gestellt wird. Die gesammelten Erfahrungen und Informationen helfen, bei zukünftigen Kaufentscheidungen die besten Fahrzeuge für die Stadt und die klimaneutrale Zukunft zu bekommen. 

Der Kauf der Batterie-Wasserstoff-Busse wird aus Mitteln der EU über das EBIN-Programm des Klimaschutzministeriums gefördert.

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