Zwischenbilanz im Baustellen-Sommer: Modernisierungen schreiten zügig voran
Im März haben die Wiener Linien haben mit umfangreichen Modernisierungsarbeiten im Schienennetz begonnen. Die Arbeiten schreiten zügig voran und nähern sich mit großen Schritten dem Ziel. Insgesamt setzen die Wiener Linien 2024 an 100 Stellen im Netz Hammer und Bohrer an, um zu erneuern und zu modernisieren. Jedoch nur ein Viertel der Maßnahmen hat Auswirkungen für die Fahrgäste.
Zwischenbilanz:
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Insgesamt wurden bereits sechs Kilometer Straßenbahn-Gleise verlegt.
4,7 Kilometer Gleis wurden erneuert. 1,3 Kilometer Gleis wurden für die neuen Linien 12 und 27 neu eingebaut. - U4 Tunnelsanierung Schwedenplatz-Schottenring: Die ersten Tunnelträger und Stützen trocknen bereits - Ende Juli ist Halbzeit
- U1 Kagran: Sanierung des Bahnsteigs startet mit verbessertem Bauablauf am 19. August
Schnell zu einem Thema springen:
Wiedner Hauptstraße: Recycling spart Ressourcen und schont das Klima
Die bisherige Bilanz der umfangreichen Gleisarbeiten in der Wiedner Hauptstraße kann sich sehen lassen: Zwischen Phorusgasse und Floragasse wurden schon 1.350 Meter Gleise verlegt und 180 Schienenverbindungen verschweißt. Auch die Grundlage für das neue Grüngleis ist schon vorbereitet und wartet auf die Bepflanzung.
Nicht nur das Grüngleis ist klimaschonend, sondern auch die Baustelle: Für den Unterbau der neuen Schienen wurden bisher 1.500 Kubikmeter Recyclingmaterial verwendet, das zum größten Teil direkt von der Baustelle stammt. Der Einsatz von Recyclingbeton spart bei dieser Baustelle insgesamt 500 LKW-Fahrten ein.
Universitätsstraße: Arbeiten werden im September abgeschlossen
Auch die Universitätsstraße bekommt neue Straßenbahn-Gleise. Die Arbeiten befinden sich schon im letzten Drittel und werden im September fertiggestellt. Starke Regenfälle und ein Gasrohrgebrechen beim Großprojekt der Stadt Wien, bei dem die Universitätsstraße zu einem klimafitten Grätzl umgewandelt wird, haben sich auch auf den Bauplan der Wiener Linien ausgewirkt. Ende September werden die Gleise der Linien 43 und 44 in ihrer endgültigen Lage für den direkten Umstieg zur künftigen U5 sein. Dann können die Straßenbahnen wieder auf ihrer gewohnten Route zum Schottentor fahren.
Effiziente Abwicklung: Abstimmung und Zusammenfassung mit anderen Baumaßnahmen in der Stadt
Die Wiener Linien planen Baustellen in enger Abstimmung mit der Stadt Wien, der Wiener Stadtwerke-Gruppe und anderen Verkehrsunternehmen. Für noch mehr Effizienz werden in Wien mitunter mehrere Baustellen zu einem gemeinsamen Projekt zusammengefasst.
Heuer wird zum Beispiel die Augartenbrücke, die die Linie 31 zur Endstation am Schottenring trägt, von der MA29 generalsaniert. Die Wiener Linien nutzen diese Zeit, um die Gleisanlagen auf der Brücke zu erneuern. Diese Baustelle wird im September abgeschlossen sein. Auch die notwendige Erneuerung der Gleise in der Wiedner Hauptstraße war Anlass für die umfassende Umgestaltung der Straße.
So wickeln wir Bauvorhaben effizient ab und nutzen Synergien, die den öffentlichen Verkehr verbessern und die Auswirkungen auf Anrainer*innen verringern.
Einbau von Weichen für die neue Linie 12: erster Abschnitt abgeschlossen
Beim Bau der neuen Straßenbahnlinie 12 geht es zügig voran: 400 Meter neue Gleise für die Linie 12 sind verlegt und die ersten Weichen sind eingebaut. Die Straßenbahnlinie 2 kann daher seit 22. Juli wieder wie gewohnt fahren.
Ab 5. August werden im Bereich Bruno-Marek-Allee weitere Weichen eingebaut. Von 5. August bis einschließlich 1. September wird die Linie O bis Praterstern kurzgeführt.
Die Fertigstellung der Straßenbahnlinie 12 ist für Herbst 2025 geplant.
Bau der Linie 27 schreitet voran - neue Weichen im August
Ab Herbst 2025 wird die neue Linie 27 eine zusätzliche Verbindung zwischen der Donaustadt und Floridsdorf bereitstellen. Dafür wurden das Brückentragwerk bei Aspern Nord errichtet und schon 900 Meter Gleise verlegt. Die notwendigen Weichen im Bereich Zanggasse werden im August eingebaut. Daher wird die Linie 26 ab Montag, 5. August, für zwei Wochen von der Josef-Baumann-Gasse nach Kagran umgeleitet. Die Ersatzbuslinie 26E verkehrt in dieser Zeit zwischen Kagraner Platz und Hausfeldstraße. Der Ersatzbus ist bequem mit der U1 erreichbar.
U1 Kagran: Bahnsteig in Fahrtrichtung Leopoldau wird erneuert
Nach dem Einbau der Weichen geht es in Kagran zur Sache: Nach 42 Jahren bekommt der Bahnsteig eine Verjüngungskur. Um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, konnten die Wiener Linien gemeinsam mit der Baufirma eine Verkürzung der Bauzeit um über eine Woche erwirken. Die Arbeiten starten deshalb erst am 19. August und werden Ende November abgeschlossen. Während der Baustelle bleibt die U1 im gewohnt dichten Intervall in Betrieb, denn das Gleis Richtung Leopoldau wird tagsüber in Kagran durchfahren; die Arbeiten finden nur in der Nacht statt.
U4 Tunnelsanierung im Plan, Abschluss im September
Im U4-Tunnel unter der vierspurigen Straße am Franz-Josefs-Kai herrscht reger Baustellen-Verkehr. Im Juli wurden zwischen Schwedenplatz und Schottenring bereits 200 Kubikmeter Beton und 25 Tonnen Stahl verbaut. Die neuen Tunnelträger sorgen für Stabilität, denn das Bauwerk ist über 45 Jahre alt und wegen der darüberliegenden Straße hohen Belastungen ausgesetzt. Die Bauarbeiten schreiten wie geplant voran, Ende Juli ist bereits Halbzeit. Die Bauarbeiten dauern noch bis September, dann kann der durchgehende U4-Betrieb wieder aufgenommen werden.
Modernisierungen 2024: Dichtes Öffi-Netz will gut gewartet sein
Mit 28 Straßenbahn-Linien und einer Gesamtgleislänge von 672 Kilometern hat Wien das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt. Mit Bus und U-Bahn sind es insgesamt 167 Linien, auf denen unsere Fahrzeuge jeden Tag fünf Mal die Erde umrunden. In so einem großen Netz gibt es immer was zu tun, damit unsere Fahrgäste zuverlässig und sicher unterwegs sein können.
Insgesamt setzen die Wiener Linien 2024 an rund 100 Stellen Hammer und Bohrer an, um das Netz zu modernisieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unserem Schienennetz. Allerdings hat nur ein Viertel der Arbeiten Auswirkungen auf den Betrieb und somit auf die Fahrgäste, weil wir meist in der Nacht arbeiten, wenn keine Öffis fahren, oder die Arbeiten so planen, dass sie den laufenden Betrieb nicht beeinträchtigen.
Umfangreiche Gleiserneuerungen, der Einbau von komplizierten Weichen- und Kreuzungsanlagen, Untergrunderneuerungen oder Tunnelträgersanierungen sind jedoch nur bei Unterbrechung des Betriebs möglich.
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